Staub aus Sahara düngt Amazonas
Das ist doch echt erstaunlich: 240 Millionen Tonnen Staub und damit Mineraldünger wehen jedes Jahr aus Afrika nach Südamerika. Ohne diesen Dünger könnte der Amazonas nicht überleben, schrieb "Wissenschaft.de" in einem schon etwas älteren Artikel.
"Wüste düngt Urwald"
Der Regenwald im Amazonas braucht zum Überleben Nährstoffe aus der Sahara. Etwa die Hälfte des afrikanischen Düngers, nämlich 20 Millionen Tonnen Staub pro Jahr, stammt dabei aus der Bodélé-Niederung, einer kleinen Region im Norden des Tschad, berichten Forscher um Ilan Koren vom Weizmann Institut in Israel in der neuen Zeitschrift Environmental Research Letters.
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Die Senke liegt in Windrichtung hinter zwei Gebirgszügen, dem Tibesti- und dem Ennedi-Gebirge. Die beiden Höhenzüge bilden eine Art Windkanal, durch den vor allem im Winter starke Luftzüge über die Bodélé-Niederung geleitet werden.
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An einem stürmischen Tag werden durchschnittlich 700.000 Tonnen Staub vom Wind verweht, berichten Koren und seine Kollegen. Mit den Passatwinden wird der Wüstenstaub dann mehr als 5.000 Kilometer weit in Richtung Amerika transportiert.Am spannendsten erscheint mir hier die Frage: wie lange hält dieses Dünger-Reservoir noch? Was passiert, wenn der Staub-Strom erliegt und der Amazonas nicht mehr aus Afrika gedüngt wird? Stirbt dann der Wald aus? Fehlt dann dieser riesige Wald im Ökosystem?
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