Samstag, Februar 23, 2008

Sprichwörtlich überflüssiger Appendix doch nicht so überflüssig

Der Wurmfortsatz (Appendix) des Menschen galt bisher immer als typisches Beispiel für ein Organ, das die Evolution auszurotten vergessen hat. Er sei absolut nutzlos und könne ohne Folgen entfernt werden, hat man immer gelernt. Aber dass das gar nicht so ist, wissen wahrscheinlich (noch) gar nicht viele. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass im Wurmfortsatz Bakterien überleben, wenn (etwa durch einen Erreger) der restliche Darm frei von Bakterien sein sollte. Dann kann der Darm sozusagen auf diese Reserve zurückgreifen. Denn im Wurmfortsatz können sich die Bakterien leichter verstecken und so eine mögliche Durchfallerkrankung überdauern. Der Appendix ist gar nicht so überflüssig.

Wie das denn jetzt mit dem sprichtwörtlich überflüssigen "Kropf"?

Und ich warte jetzt nur noch darauf, dass man eines Tages feststellt, dass auch die Weisheitszähne eine ziemlich wichtige Bedeutung haben, von der man bisher nichts geahnt hat. Vielleicht dienen sie ja im Alter für irgendeine Stabilisation der restlichen Zähne? Keine Ahnung.

Brandmelder erkennt Kerze auf 30 Meter

Faszinierend zu sehen, dass aus der Forschung des Kernteilchenforschungszentrums CERN etwas hervorgeht, das unmittelbar praktisch im Alltag eingesetz werden kann: die Wissenschaftler haben einen Brandmelder entwickelt, der sogar eine Kerze auf 30 Meter Entfernung entdecken kann. Möglich ist dies durch eine mit einem Gas gefüllte Röhre, die so groß ist wie ein Kugelschreiber. Licht von einer Flamme sendet nämlich - genau wie Sonnenlicht - ultraviolettes Licht aus. Allerdings wird diese UV-Strahlung der Sonne unter einer gewissen Wellenlänge (185 Nanometer) von der Ozonschicht abgehalten. Das Licht der Kerze enthält diese Wellenlänge jedoch noch. Trifft das Licht der Kerze auf den Detektor, beginnt ein kleiner Strom zu fließen - und der Alarm wird ausgelöst.

Die Forscher wollen nun mittels kommerziellen Partnern ihren Detektor zur Früherkennung von Waldbränden erproben.


Bild der Wissenschaft (10.10.2007)

Finger weg vom Mindmapping-Programm EDraw

Ich habe seit einiger Zeit die Mindmap-Software "EDraw" ausprobiert. Sie sieht sehr gut aus und erschien mir ziemlich praktisch. Zumal man - anders als beim sehr beliebten und kostenlosen Freemind - alle Komponenten sehr frei auswählen und zusammenstellen kann. Doch jetzt ist klar: Finger weg von EDraw. So schick das Teil auch aussehen mag und so einfach die Bedienung auch ist - es ist Schrott. Denn wer etwas mehr Daten damit sammelt, wird sich nach einiger Zeit wundern - und ärgern. Ich hatte etwa 5 Seiten erstellt und mit Texten und kleinen Grafiken versehen. Jetzt brach das Programm beim Laden der Datei jedesmal komplett zusammen. Schließlich waren ALLE Daten weg - die Dateigröße meiner in vielen Tagen erstellten Mindmap war auf 0 kb geschrumpft. Sie enthält keine Daten mehr. Eine Backup-Datei, die EDraw automatisch erstellt hatte, ist so alt, dass sie quasi unbrauchbar für mich ist. EDraw scheint an dem Microsoft-Syndrom zu kranken: sieht schick aus, ist bunt und verspricht viel, aber kracht komplett zusammen, wenn man es mal wirklich beansprucht.

Freitag, Februar 22, 2008

Irakisches Fernsehen: Ist die Erde eine Scheibe?

Sie haben ein Fernsehprogramm, das sich äußerlich kaum von anderen Programmen in westlichen Ländern unterscheidet. Sie haben Fernsehkameras, ein Studio, Strom, Licht. Aber sie diskutieren ernthaft darüber, ob die Erde eine Scheibe ist. Und ob die Sonne nicht um die Erde kreist, weil sie viel kleiner als diese ist. Denn: so steht es im Koran.

Diskussion im irakischen Fernsehen (Video). Dank sei MEMRI, die seit Jahren die arabischen Medien beobachten und das Heftigste Übersetzen, etwa die Hetze gegen Israel.

Gefunden: Das verrückteste Internet-Video

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Donnerstag, Februar 21, 2008

Herr Tod mit Hut

Vorhin wurd mir schon schwindelig
er giert schon, er giert schon.

Mein Kopfschmerz ist für ihn Indiz
er lechzt schon, er lechzt schon.

Mein Daumen hat ne Narbe,
er stöhnt schon, er stöhnt schon.

Bin gerade 32
doch er wartet, ja er wartet.

Du machst aus mir keinen Lampenschirm!
Gunther von Hagens, Gunther von Hagens,

und ich mach mir aus dir keinen Reim
denn es gibt keinen, es gibt keinen.

Rosa Schrott

Warum glaube ich doch noch, wenn ein Brief von der Telekom im Briefkasten ist und darauf "Wichtige Information!" draufsteht, dass ein Fünkchen Wahrheit dran sein könnte und wirklich eine für mich wichtige Information der Telekom drin sein könnte? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass darin doch wieder nichts weiter als Werbeschrott für irgendwas Rosafarbenes, Geniales! Neues! ist? Warum mache ich so einen Brief tatsächlich auf? Und warum wundere ich mich überhaupt nicht, wenn darin dann doch ausschließlich Werbung für "Entertainment total, das Kino für zu Hause" ist? Warum gibt es die Telekom überhaupt noch? Wichtige Information: keine Briefe von der Telekom öffnen.

Ban Ki-Moon twittert

Gerade bei "Journalistenschredder" gelesen: Der UN-Generalsekretär Ban KI-Moon scheint selbst zu twittern. Ist aber nicht ganz so: stattdessen hat jemand ein Skript geschrieben, das den täglichen Kalender von Ki-Moon abgreift und daraus einen Twitter-Feed generiert. (BTW: Wie ist nochmal der Name für so einen "Twitter-Feed"?)

Mittwoch, Februar 20, 2008

40 Dinge, die nur in Filmen passieren

OK - solcher Listen gibt es viele. Doch diese hier ist wirklich nett.

Besonders gefallen mir die hier:

2. Bezahlt jemand einen Taxi-Fahrer, braucht er nur wahllos einen Schein aus seinem Portomonaie ziehen. Es wird immer das exakte Fahrtgeld sein.

10. Der Eiffelturm kann von jedem Fenster in Paris aus gesehen werden.

18. Wird ein Mikrofon angestellt, kommt es sofort zu einer Rückkopplung.

20. Alle Single-Frauen haben eine Katze.

31. Gewöhnliche oder sogar hässliche Mädchen können im Nu Filmstars werden, bloß indem sie sich die Brille abnehmen und ihr Haar neu anordnen.

35. Bei jeder polizeilichen Untersuchung müssen die Polizisten mindestens ein Strip-Lokal aufsuchen.

38. Im mittleren Amerika haben alle Angestellte von Tankstellen ein rotes Taschentuch aus ihrer Gesäßtasche hängen.

40. Trucks, die gerne mal einfach unmotiviert hupen, wenn sie vorbeifahren

Dienstag, Februar 19, 2008

Elefanten hassen Bienen-Summen

Elefanten können das Geräusch von summenden Bienen nicht ausstehen. Und deswegen laufen sie schon nach wenigen Sekunden weg, wenn sie es hören. Das haben Wissenschaftler aus Kenia herausgefunden.

Jetzt meinen sie, dass Elefanten von menschlichen Siedlungen ferngehalten werden können, wenn dort Bienenstöcke aufgestellt werden. Sie müssten dann nicht mehr wie bisher erschossen werden. Nebeneffekt: die dortigen Menschen haben eine neue Nebeneinkunft: Honig.

Was Elefanten tatsächlich Angst einjagt

Ziel:

... ich möchte nie in einem Betrieb arbeiten, wo sich die Mitarbeiter "Mahlzeit!" sagen.

Wer es bis dato noch nicht aufgetischt bekommen hat, lebt entweder nicht in Deutschland (wahlweise Österreich), oder er verdrängt es erfolgreich. Ansonsten entkommt ihr keiner: der deutschen Grußformel schlechthin, zwischen 10 Uhr morgens und vier Uhr nachmittags. Gehen sie mal in diesem Zeitraum durch die Flure einer deutschen (österreichischen) Behörde oder großen Firma. Ihnen begegnet ein Mensch, gleich welcher Couleur, Aktendeckel unterm Arm, und was sagt er, ebenso unvermeidbar wie das Amen in der Kirche? MAHLZEIT! Um die nächste Ecke, der Nächste: MAHLZEIT!
(...)

Mahlzeit! – ein deutsches Phänomen

Pfeiffer reloaded

Das ist echt der Hammer: seit vielen Jahren nun poltert Chef-Kriminologe Christian Pfeiffer in regelmäßigen Abständen mit seinen Forschungsergebnissen in die Öffentlichkeit. Und er sagt mit einer Vorhersagbarkeit immer die gleichen Dinge, dass sie ihres Gleichen sucht. Endlos wäre die Liste der Meldungen in den letzten 3 Jahren, in denen Pfeiffer immer wieder das Gleiche sagt. Pfeiffer sagt immer das Gleiche. Das Gleiche. Wiederholt. Immer wieder. Und nochmal.

Und TROTZDEM meldet das irgendwer, und zwar IMMER ganz überrascht: Was? Medien schaden unseren Kindern? Dat jibbet doch nich! Große Headline!

"Einfluss von Medien auf Schulleistungen größer als bekannt"

Jenen bekannt, denen sich der Name Christian Pfeiffer immer noch nicht eingebrannt hat wie die Titelmeldodie des "Tatort".

Studie: Einfluss von Medien auf Schulleistungen größer als bekannt

«Die Schulnoten fallen umso schlechter aus, je mehr Zeit die Schüler mit Medienkonsum verbringen und je brutaler die Inhalte sind», sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), Christian Pfeiffer.

Düsseldorf (ddp-nrw) - Die Häufigkeit und Inhalte der Mediennutzung von Schülern haben offenbar mehr Einfluss auf deren Leistungen als bislang angenommen. «Die Schulnoten fallen umso schlechter aus, je mehr Zeit die Schüler mit Medienkonsum verbringen und je brutaler die Inhalte sind», sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), Christian Pfeiffer, am Freitag bei der Vorstellung einer Studie des Instituts in Düsseldorf.

(...)

Sonntag, Februar 17, 2008

Lesehilfe

Gerade in "Bild der Wissenschaft" gelesen, besonders interessant finde ich dabei den letzten Absatz:


(...) Ähnlich ungenau, dafür ebenfalls extrem schnell gehen die Augen beim Lesen vor: "Das Hervorstechendste ist, dass wir gar nicht jedes Wort erfassen, sondern vielleicht das erste, dritte und fünfte in einem Satz und anhand dessen den Rest einfach erraten", sagt Engbert.

Das Auslassen von Textteilen nimmt mit zunehmendem Alter zu. Aufgrund des größeren Wissensschatzes, vermutet Engbert, müssen dann noch weniger Wörter aufgenommen werden, um den übrigen Text im Geist zu ergänzen. Ergibt der erste Schnelldurchlauf Unsinniges, hüpfen die Augen Wort für Wort zurück und entschlüsseln die übersprungenen Begriffe. Im Schweinsgalopp schaffen die Augen so vierhundert Wörter pro Minute, wobei etwa die Hälfte unbesehen vom Gehirn ergänzt wird.

An besonders langen und seltenen Ausdrücken bleibt das Auge allerdings beim Lesen oft hängen. "Das Wort "Bundeskanzlerin" wird bestimmt zwei bis drei Mal fixiert, bis es erfasst ist", erläutert Engbert. Texte mit vielen Fachausdrücken sind besonders mühsam zu lesen.

Die meiste Zeit beim Lesen entfällt jedoch darauf, dass die Augen überhaupt bewegt werden müssen. Studien haben ergeben, dass man fünfmal so schnell schmökern könnte, wenn die Pupillen starr blieben und die Worte in der Mitte eines Monitors eingeblendet würden. Für das Lesen dieses Textes waren übrigens rund 2.000 Augenbewegungen nötig.


Deswegen gibt es ja Spreeder. In ein Textfeld kann man jeden beliebigen Text kopieren. Drückt man dann auf einen Play-Button, spult Spreeder den Text Wort für Wort ab. Jedes Wort erscheint immer an derselben Stelle. Die Geschwindikeit der Wort-Präsentation kann man selbst bestimmen.

Man kann sich ein Bookmark zu einem Spreed-Javacrsipt direkt in die Browser-Leiste setzen. Klickt man darauf, während man auf einer Webseite mit viel Text ist und den Text vorher markiert hat, zeigt Spreeder die Wörter wie oben beschrieben an.

Wer ist dieser Mr. Jones?

Kennen Sie einen der am meisten besungenen Männer der Pop- und Rock-Geschichte? Schon mal was von Mr. Jones gehört? Man weiß nicht viel über ihn. Zeit, einmal genauer nachzuforschen und zusammenzutragen, was es an Informationen über ihn gibt. Was verraten die Songtexte über ihn? Wer war dieser Mann?

Als Erster hat Bob Dylan Mr. Jones getroffen. In seiner "Ballad Of A Thin Man" geht es um den wohl etwas verwirrten Mr. Jones, und im Refrain heiß es verständnisvoll:

Something is happening here
But you don't know what it is
Do you, Mister Jones?

Die Beatles singen in "Yer Blues" davon, wie selbstmordgefährdet Mr. Jones war, als Bob Dylan ihn traf:
I feel so suicidal
Just like Dylan's Mr. Jones

Bei den Counting Crows (genau: "Schalalalalalalalala...") ist Mr. Jones im bekannten Song mit Sänger Adam Duritz in Amsterdam unterwegs, und sie schauen sich schöne Frauen an. (Video)

Duritz stellt fest, dass er gerne Bob Dylan wäre. Und Mr. Jones?
Mr. Jones wishes he was someone just a little more funky.

Später schauen sie gemeinsam Fernsehen und der Autor denkt sich:
Mr. Jones and me, we're gonna be big stars...


(Foto: Wer kennt diesen Mann?
Im Musikvideo zu "Mr. Jones" von den Counting Crows ist er kurz von hinten zu sehen: Mr. Jones)

Die Talking Heads freuen sich in "Mr. Jones" einfach nur:
Mr. Jones is back!
Mr. Jones will help us out
He's a lucky guy

Wir erfahren außerdem, dass Mr. Jones Lederschuhe an hat, und insgesamt ziemlich müde aussieht.
Aber:
"He's everybody's friend"

Außerdem findet gerade seine Geburtstagsparty statt. Auffällig ist jedoch, dass die "Talking Heads" sich im Überschwang der Gefühle "The Jones Gang" nennen. Sollte das ein Hinweis auf die Gang sein, von der wir im Lied "Mr. Jones" vom Rapper Mike Jones erfahren? Dort heißt es nämlich geheimnisvoll:
But you’ll never catch Mr. Jones
He’s got a gang that’s far too strong

Außerdem scheint sich Mr. Jones unsichtbar machen zu können, erfahren wir hier. Hält Mike Jones sich offenbar selbst für diesen "Mr. Jones"?

Auf jeden Fall hatte er mal was mit Amy Winehouse. Denn auch die singt in "Me & Mr Jones" nur in den höchsten Tönen von ihm:
Nobody stands in between me and my man
'Cause it's Me and Mr Jones

Erschütternd ist der Bericht von Jane Child. Offenbar steht Mr. Jones regelmäßig neben ihrem Bett und schreit, wenn sie versucht, einzuschlafen. Dennoch ist sie bereit, dem Mann ihre Seele zu verkaufen.
Hey Mr. Jones, you led me on
Hey Mr. Jones, you did me wrong
(...)
You appear every morning, and you scream when I try to sleep
You come on without warning, watch laughing as I bleed
(...)
Hey Mr. Jones, you led me on
Hey Mr. Jones, you did me wrong
Hey Mr. Jones, look what you did
Hey Mr. Jones, Im just a kid
Just look at me Im skin and bones
I sold my soul to Mr. Jones

Die Industrial-Band "Zilch" weiß in "What's Up Mr. Jones" über unseren Mann zu berichten:
Jones is so alone one Million miles from home
Sold your diamonds and dogs for some stones

um dann immer wieder verzweifelt zu fragen:
What's up Mr. Jones?

Der Sänger der amerikanischen Band "The Mavericks" erzählt im Lied "Mr Jones", dass er selbst von Kindern "Mr. Jones" genannt wurde, als er zu dem Haus ging, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Ansonsten gibt uns das Lied "Mr. Jones" leider wenig Hinweise auf den Mann.

Die Briten "The Psychedelic Furs", eine Punkband aus den 70ern, haben Mr. Jones und auch seine Frau offenbar gekannt. Sie wissen:
Mrs. Jones is 17 and 6 and 24
moderately pretty

Über ihren Mann schreibt Sänger Richard Butler:
Mr. Jones can turn you on
and turn you off again
Mr. Jones is all of you
who live inside a plan

Der Sänger der amerikanischen Punkrock-Band "No Fx" behauptet im Lied "Mr. Jones" (Video) vom Album "Liberal Animation" (1988), sein Name sei "Mr. Jones". Ich halte es jedoch für abwegig, im Sänger unseren Gesuchten zu sehen. Denn der Name des Sängers lautet eigentlich "Fat Mike", was sich allerdings wieder mit Rapper Mike Jones decken würde, der ja ebenfalls von sich behauptet, dieser Mr. Jones zu sein. Heißt Jones also Mike mit Vornamen? Vieles deutet darauf hin.
My name is Mister Jones,
I get inside your bones,
I know how to make you tweek,
You soon will be my freak.

Because I know what you need,
I control your mind,
I roll up your sleeves,
I make ties that bind,
I've got you!

(No FX - Mr. Jones)

"Big" Al Downing war Entertainer, Pianist und Sänger. Er verstarb im Jahr 2005. Mit dem Song "Mr. Jones" landete er 1978 einen Top 20-Hit. Wir erfahren von ihm, dass Mr. Jones offenbar jemand war, zu dem die Leute kommen, wenn sie Probleme haben oder traurig sind. So wie der kleine Junge, der sich beim Beeren-Schneiden in die Hand schnitt, und zu ihm läuft:
And when the little white boy
Cut his hand from pickin' berries
He came runnin', cryin', to Mr. Jones.

Im Refrain wird deutlich, welche Hilfe Mr. Jones für die Leute war:
I'm in trouble, come and get me Mr. Jones
You're the only one to help me in this world, I'm so alone
Yes, I love you and I need you, Mr. Jones
I'm in trouble, come and get me, Mr. Jones.

Offenbar war Mr. Jones so etwas wie ein Seelentröster. Allerdings bekam ihm das auf lange Sicht nicht gut. Denn in dem Lied erfahren wir, dass er irgendwann vor Kummer starb. An einem Sonntag, wegen eines gebrochenen Herzens. Jemand, der in Oklahoma einen Mann umgebracht hat, saß in Dallas im Gefängnis (wir gehen davon aus, dass es NICHT Mr. Jone selbst war), und er versuchte, Mr. Jones anzurufen, um Trost von ihm zu bekommen. Doch der wurde gerade beerdigt:
One Saturday night as he lay in jail
For fighting and just raisin' hell
That Sunday morning, he picked up the phone
And as the phone was ringin'
Back home in church, a choir was singin'
I'M GOIN' HOME, for Mr. Jones.

And when the choir stopped singin'
That telephone just kept on ringin'
And they slowly laid Mr. Jones to rest
And there are those that say;
Mr. Jones, he passed away, of a broken heart
And just plain unhappiness.

Und alle bedauern im Refrain:
Come and get me Mr. Jones
It's too late, he's goin' home
Somethin' must have happened to Mr. Jones.

Das ist offenbar die Geschichte des Mr. Jones.

1993 wurde sogar ein Film mit dem Titel "Mr. Jones" veröffentlicht. Die Rolle des Mr. Jones übernahm darin Richard Gere. Darin erfahren wir, dass unser Mann an einer Bipolaren Störung litt, also einem chronischen Auf und Ab der Stimmung – wo himmelhochjauchzender Freude mit selbstmörderischen Depressionen schnell abwechseln. Auch in diesem Film wird der Vorname nie wirklich geklärt, anders als alle anderen Figuren hat er keinen Vornamen, sondern heißt nur "Mr. Jones".

Was erfahren wir, wenn wir Google zu Mr. Jones befragen? Wir finden heraus, dass Mr. Jones offenbar selbst Musiker war, und zwar Singer/Songweriter. Er hat sogar eine eigene Webseite: www.mrjones.net. Und dort erfahren wir - wer hätte das gedacht? - er kommt ursprünglich aus Bayern.

Mittlerweile wurden Kneipen und Restaurants nach ihm benannt. In Göttingen und Gießen gibt es zwei Lokale, die den Namen tragen: "Mr. Jones".

Fassen wir zusammen: Mr. Mike Jones stammt aus Bayern, ist Sänger und Liedermacher. Sein Gemüt ist aufgrund unglücklicher Umstände, die ihm im Leben widerfuhren, oft sehr getrübt. Obwohl er selbst oft ratlos durchs Leben läuft, gilt er bei den Menschen offenbar als Anlaufstelle bei Problemen und Fragen. Er hatte geradezu eine Schar von Fans um sich, die "Mr. Jones Gang" genannt wurde. Er war öfters selbstmordgefährdet, war eng mit dem Sänger der Counting Crows befreundet, hatte eine Beziehung zu Amy Winehouse, und viele wollten ihn nachahmen. Allerdings legte er – wahrscheinlich wegen der Bipolaren Störung – auch seltsames Verhalten zu Tage, so hinderte er etwa Jane Child neben ihrem Bett stehend regelmäßig durch lautes Schreien daran, einzuschlafen. Mr. Jones starb wahrscheinlich bereits in den 70er Jahren "an einem gebrochenen Herzen".

Samstag, Februar 16, 2008

"Meine Frau, die Spartaner und Ich"

Was ist das denn für geiler Scheiss? Am 28. Februar kommt offenbar ein Film in die Kinos, der zig Spielfilme der letzten Zeiten durch den Kako zieht, vor allem aber "300", und dazu noch die bekanntesten Internet-Videos, diese kurzen Filmchen, die man sich per Mail schickt und die bei Youtube die Runde machen. Die beiden Trailer machen jedenfalls schon ziemlich neugierig.

"Meine Frau, die Spartaner und Ich", Original: "Meet The Spartans".

Beethovens Arzt war schuld am seinem Tod

"Ludwig van Beethovens eigener Arzt war verantwortlich für den Tod des Komponisten. Das schließt der Gerichtsmediziner Christian Reiter von der Universität Wien aus einer chemischen Analyse zweier Haare Beethovens, die die letzten 120 Tage im Leben des Komponisten dokumentieren. Nach Reiters Untersuchung war der Musiker vor seinem Tod wiederholt extremen Bleibelastungen ausgesetzt. Schuld daran war wohl sein Arzt Andreas Wawruch: Er stieß mit einer Nadel mehrmals in Beethovens Bauch, um Flüssigkeit abzulassen, und benutzte zur Desinfektion und Abdichtung der dabei entstehenden Wunde eine Art bleihaltige Seife. Anstatt Beethoven zu helfen, beschleunigte der Arzt auf diese Weise dessen Tod."

Wie das Blei in Beethovens Haare kam

Donnerstag, Februar 14, 2008

Treppenwitz mit HDTV

Das ist mal wieder eine aus Sicht der formalen Logik interessante Meldung:

Die TV-Fachhändler erzählen den Menschen nämlich seit Monaten, dass das neue hochauflösende Fernsehen HDTV an sich eine wunderschöne Sache sei; Es lohne sich jedoch noch nicht wirklich, weil es einfach noch fast keine entsprechenden Angebote im deutschen TV gäbe. Kein neuer HDTV-Fernseher im Wohnzimmer also, weil die Fernsehsender keine HDTV-Sendungen im Programm haben.
Lediglich Pro7 hat ab und zu Filme in HDTV ausgestrahlt.

Jetzt meldet Golem, dass Pro7 die Ausstrahlung von HDTV-Sendungen einstellen will. Grund: es habe ja eh keiner entsprechende Geräte zu Hause...

ProSieben und Sat.1 stellen HDTV-Sendungen ein

Unternehmer muss Zivildienst leisten

Da ist man ja ziemlich zweigeteilt:
einerseits: der Arme Unternehmer, muss um seine Firma bangen, nur weil er zum Zivildienst muss. Andererseits: so ein Trottel, ihm war es wohl einfach egal, dass er eigentlich noch einberufen wird...

Unternehmer muss Zivildienst leisten

Koblenz - Ein junger Unternehmer muss Zivildienst leisten, obwohl die Einberufung nach eigenen Angaben die Insolvenz seiner Firma bedeuten könnte. Das Verwaltungsgericht Koblenz: Der Antragsteller habe seine Dienstverpflichtung gekannt, als er seinen Betrieb angemeldet habe (Az.: 7 L 54/08.KO).
dpa

erschienen am 14. Februar 2008
http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/14/847722.html

Dienstag, Februar 12, 2008

Eingesperrt im Netz

Schon beim brutals möglichen "digitalen Selbstmord", den eine Studentin für Spiegel Online machte und ihn sehr lesenswert dokumentierte, hab ich vom Phänomen gelesen: wer sich einfach so aus den Sozialen Netzwerken wie StudiVZ, Facebook und Xing verabschieden will, kann das gar nicht so einfach.

Als sie ihr Profil bei Xing löschen will, ist sie verwundert:

"Die haben Austritte anscheinend gar nicht im Programm. Ich kann mich ausloggen, aber nicht löschen. Überall Texte, Banner, Klimbim - aber kein Ausgang. Erst über den Hilfe-Assistenten schaffe ich es, ich bin raus."


Jetzt berichtet die österreichische Presse unter Berufung auf die New York Times, dass Facebook tatsächlich eine Löschung von Profilen gar nicht erst vorsieht. Die Daten werden einfach für immer abgespeichert. Unheimlich.

"Facebook speichert persönliche Daten auch nach dem Austritt auf unbestimmte Zeit. Eine restlose Löschung des Profils ist so gut wie unmöglich.

Eine Mitgliedschaft bei der Social-Networking-Plattform Facebook kommt einer Verpflichtung auf Lebenszeit gleich. Denn auch nach der Stilllegung eines Profils behält die Plattform jede Menge an Nutzerdaten zurück."
(Die Presse.com, 11.02.2008)


Es steht sogar in den Nutzerbedingungen von Facebook, dass sie sich vorbehalten, die Daten als Kopien zu archivieren.

Einmal im Netz, immer im Netz.

Dienstag, Februar 05, 2008

Stilblüte

Schön auch die Meldung von der Trennung zwischen Lothar Matthäus und seiner 26 Jahre jüngeren Freundin:

Kennengelernt hatten sich der 46-Jährige und die Schülerin Anfang Oktober auf dem Münchener Oktoberfest. Dort lebt sie noch bei ihrer Mutter und will jetzt erst einmal das Abitur machen.

Freitag, Februar 01, 2008

Mein Edirol - Mein Tor zur Musik

Für mich hat heute musikalisch gesehen eine neue Epoche begonnen. Ich habe mir ein neues Spielzeug gekauft, das "Edirol UA-4FX". Das ist ein USB-Audio-Recording-Interface. Ich habe es etwa eine Stunde durchgecheckt, und ich weiß jetzt schon, dass ich mit diesem kleinen Freund noch eine Menge Spaß haben werde.

Was ist das Teil überhaupt? Gekauft hab ich es mir eigentlich, um mein MIDI-Keyboard an meinen Rechner anschließen und damit dann ohne lange Latenz-Zeit Synthesizer-Programme auf dem PC anspielen zu können. Das konnte ich noch nicht ausprobieren, weil ich noch keine entsprechenden MIDI-Kabel habe. Aber was dieses Teil sonst noch kann, haut einen Musik-Freund wirklich aus den Socken.

Das Prinzip ist dies: mein PC spielt zum Beispiel ein mp3 ab. Als Sound-Ausgabe ist das Edirol UA-4FX ausgewählt. Über USB wird das mp3 also auf dem Edirol angesteuert. Dort wird das Sound-File verarbeitet. Und man kann den Sound beliebig durch verschiedene Filter, Kompressoren oder Effekte jagen. Was dann aus dem Kopfhörer oder Boxen kommt, kann man ziemlich genau selbst bestimmen. Ein bisschen die Bässe satter machen, die Höhen kristalliner, ein bisschen mehr Power im Gesamtklang... alles ist möglich. Richtig witzig wird es, wenn man die Tonhöhe eines LIedes runter- oder hochschraubt, etwa wie beim Plattenspieler eines DJ's - nur ohne, dass sich das Tempo verändert. Krass auch die Funktion, mit einem der Regler mal eben bestimmte Frequenzen rauszulöschen, etwa die des Sängers. Übrig bleibt der Song - ohne Sänger.

Aber richtig vor Ehrfurcht erstarrt man, wenn man seine alten, gammeligen mp3, die man schon 1.000 Mal gehört hat, durch das Edirol jagt. Es ist, als ob man völlig neue Lieder hört. Als ob man vorher immer auf ein Bild geblickt hätte, nun aber direkt in die 3D-Landschaft des Bildes eintauchen könnte. Als ob Judith Holofernes höchstpersönlich vor einem steht und einen direkt ansingt.

Unglaublich, was man mit vier kleinen Drehreglern aus Musik machen kann. Ich werde nie wieder ein mp3 über die normale Soundausgabe des PC hören können. Nie wieder.

Was ich jetzt allerdings kann, ist, ein mp3 50 Mal immer wieder hintereinander hören und es immer wieder gut finden.

Elke Doppelname-Hausenkraut

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat Pastorin Dine Fecht-Stuckenschmidt (52) von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers als Nachfolgerin von Oberkirchenrätin Antje Heider-Rottwilm zur Leiterin der Europaabteilung im Kirchenamt der EKD berufen.


Danke für die Info.