Sonntag, Februar 17, 2008

Lesehilfe

Gerade in "Bild der Wissenschaft" gelesen, besonders interessant finde ich dabei den letzten Absatz:


(...) Ähnlich ungenau, dafür ebenfalls extrem schnell gehen die Augen beim Lesen vor: "Das Hervorstechendste ist, dass wir gar nicht jedes Wort erfassen, sondern vielleicht das erste, dritte und fünfte in einem Satz und anhand dessen den Rest einfach erraten", sagt Engbert.

Das Auslassen von Textteilen nimmt mit zunehmendem Alter zu. Aufgrund des größeren Wissensschatzes, vermutet Engbert, müssen dann noch weniger Wörter aufgenommen werden, um den übrigen Text im Geist zu ergänzen. Ergibt der erste Schnelldurchlauf Unsinniges, hüpfen die Augen Wort für Wort zurück und entschlüsseln die übersprungenen Begriffe. Im Schweinsgalopp schaffen die Augen so vierhundert Wörter pro Minute, wobei etwa die Hälfte unbesehen vom Gehirn ergänzt wird.

An besonders langen und seltenen Ausdrücken bleibt das Auge allerdings beim Lesen oft hängen. "Das Wort "Bundeskanzlerin" wird bestimmt zwei bis drei Mal fixiert, bis es erfasst ist", erläutert Engbert. Texte mit vielen Fachausdrücken sind besonders mühsam zu lesen.

Die meiste Zeit beim Lesen entfällt jedoch darauf, dass die Augen überhaupt bewegt werden müssen. Studien haben ergeben, dass man fünfmal so schnell schmökern könnte, wenn die Pupillen starr blieben und die Worte in der Mitte eines Monitors eingeblendet würden. Für das Lesen dieses Textes waren übrigens rund 2.000 Augenbewegungen nötig.


Deswegen gibt es ja Spreeder. In ein Textfeld kann man jeden beliebigen Text kopieren. Drückt man dann auf einen Play-Button, spult Spreeder den Text Wort für Wort ab. Jedes Wort erscheint immer an derselben Stelle. Die Geschwindikeit der Wort-Präsentation kann man selbst bestimmen.

Man kann sich ein Bookmark zu einem Spreed-Javacrsipt direkt in die Browser-Leiste setzen. Klickt man darauf, während man auf einer Webseite mit viel Text ist und den Text vorher markiert hat, zeigt Spreeder die Wörter wie oben beschrieben an.

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