Dienstag, Februar 12, 2008

Eingesperrt im Netz

Schon beim brutals möglichen "digitalen Selbstmord", den eine Studentin für Spiegel Online machte und ihn sehr lesenswert dokumentierte, hab ich vom Phänomen gelesen: wer sich einfach so aus den Sozialen Netzwerken wie StudiVZ, Facebook und Xing verabschieden will, kann das gar nicht so einfach.

Als sie ihr Profil bei Xing löschen will, ist sie verwundert:

"Die haben Austritte anscheinend gar nicht im Programm. Ich kann mich ausloggen, aber nicht löschen. Überall Texte, Banner, Klimbim - aber kein Ausgang. Erst über den Hilfe-Assistenten schaffe ich es, ich bin raus."


Jetzt berichtet die österreichische Presse unter Berufung auf die New York Times, dass Facebook tatsächlich eine Löschung von Profilen gar nicht erst vorsieht. Die Daten werden einfach für immer abgespeichert. Unheimlich.

"Facebook speichert persönliche Daten auch nach dem Austritt auf unbestimmte Zeit. Eine restlose Löschung des Profils ist so gut wie unmöglich.

Eine Mitgliedschaft bei der Social-Networking-Plattform Facebook kommt einer Verpflichtung auf Lebenszeit gleich. Denn auch nach der Stilllegung eines Profils behält die Plattform jede Menge an Nutzerdaten zurück."
(Die Presse.com, 11.02.2008)


Es steht sogar in den Nutzerbedingungen von Facebook, dass sie sich vorbehalten, die Daten als Kopien zu archivieren.

Einmal im Netz, immer im Netz.

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